Sonntag, 25. September 2018, Kloster Altenberg, Solms Der Herr ist mein Hirtemit Kira Petry – Sopran |
Georg Friedrich Händel (1685–1759)
In den angenehmen Büschen
In den angenehmen Büschen Wo sich Licht und Schatten mischen Suchet sich in stiller Lust Aug und Herze zu erfrischen. Dann erhebt sich in der Brust Mein zufriedenes Gemüte Und lobsingt des Schöpfers Güte.
Antonín Dvořák (1841–1904)
aus den „Biblischen Liedern“
Wolken und Dunkel
Wolken und Dunkel ist um ihn her, Gerechtigkeit und Gericht ist seines Stuhles Festung. Feuer geht vor ihm her und zündet an umher seine Feinde. Seine Blitze leuchten auf dem Erdboden; das Erdreich siehet’s und erschrickt. Berge zerschmelzen wie Wachs vor dem Herrn, vor dem Herrscher des ganzen Erdbodens. Die Himmel verkündigen seine Gerechtigkeit.
Du bist mein Schutz und mein Schild
Du bist mein Schutz und mein Schild; ich hoffe auf dein Wort. Weichet von mir, ihr Übeltäter! Ich will halten die Gebote meines Gottes. Stärke mich, dass ich gerettet werde, so will ich stets Freude haben an deinen Geboten. Ich fürchte mich vor dir, dass mir die Haut schaudert, und ich entsetze mich vor deinen Urteilen.
Gott, erhöre mein Gebet
Gott, erhöre mein Gebet und verbirg dich nicht vor meinem Flehn. Merke auf mich und erhöre mich, wie ich so ruhelos klage und heule. Mein Herz ängstet sich in meinem Leibe, und Todesfurcht ist auf mich gefallen. und Grauen hat mich überfallen. Und ich sprach: O hätte ich Flügel wie Tauben, dass ich wegflöge und Ruhe fände! Siehe, so wollte ich in die Ferne fliehen und in der Wüste bleiben. Ich wollte eilen, dass ich entrinne vor dem Sturmwind und Wetter.
Franz Schubert (1797–1828)
Trio Es-Dur, Op. 100
Allegro – Andante con moto
Antonín Dvořák
aus den „Biblischen Liedern“
Der Herr ist mein Hirte
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln. Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser. Er erquicket meine Seele; er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen. Und ob ich schon wanderte im finstren Tal fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich.
Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen
Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen, von welchen mir Hilfe kommt. Meine Hilfe kommt von dem Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat. Er wird deinen Fuß nicht gleiten lassen; und der dich behütet schläft nicht. Siehe, der Hüter Israels schläft noch schlummert nicht.
Singet dem Herrn ein neues Lied
Singet dem Herrn ein neues Lied; singet dem Herrn denn er hat Wunder an uns getan. Jauchzet dem Herrn, alle Welt, frohlocket, singet und spielet. Es stürme das Meer und was es enthält, der Erdkreis und die ihn bewohnen. Ströme rauschen, Stürme brausen, Berge jubeln Wettgesang. Wonnevoll sei die Flur mit allem was drauf. Es jauchzen alle Bäume des Waldes.
– Pause –
Franz Schubert
Trio Es-Dur, Op. 100
Scherzo – Allegro moderato
Antonín Dvořák
aus den „Biblischen Liedern“
An den Wassern zu Babel
An den Wassern zu Babel saßen wir und weinten, wenn wir an Zion gedachten. Unsere Harfen hingen wir an die Weiden, die daselbst sind. Denn dort hießen uns singen, die uns gefangen hielten, und in unserm Heulen fröhlich sein: „Singet uns, singt uns ein Lied aus Zion.“ Wie sollten wir des Herrn Lied singen in fremden Landen? Vergesse ich dein, Jerusalem, so werde meiner Rechten vergessen.
Wende dich zu mir
Wende dich zu mir; sei mir gnädig; denn ich bin einsam und elend. Groß ist meines Herzens Angst; führe mich aus meiner Not. Sei mir gnädig, sieh meine Leiden, meinen Jammer und vergib mir meine Sünden. Bewahre meine Seele und errette mich; dass ich nicht zuschanden werden, denn ich traue auf dich.
Höre, Gott, mein Schreien
Höre, Gott, mein Schreien und merke auf mein Gebet! Denn du bist meine Zuversicht, ein starker Turm vor meinen Feiden. Lass mich wohnen in deiner Hütte ewiglich und unter deinen Fittichen. Gott, du bist mein Gott; frühe wache ich zu dir. Es dürstet meine Seele nach dir; mein Fleisch verlangt nach dir in einem trockenen und dürren Lande, da kein Wasser ist. Daselbst wollte ich meine Hände in deinem Namen aufheben und dich gerne loben mein Leben lang.
Ein neues Lied will ich dir singen
Ein neues Lied will ich dir singen, ich will dir spielen auf dem Psalter, auf dem Psalter von zehn Saiten. Ich will dich täglich loben und deinen Namen rühmen immer und ewiglich. Der Herr ist groß und sehr löblich, und seine Gnade ist unausforschlich. Ich will reden von deiner herrlichen Pracht und von deinen Wundern, von deinen Wundern, dass man soll sagen von deinen herrlichen Taten und dass man erzähle deine Herrlichkeit.
Georg Friedrich Händel
Die ihr aus dunklen Grüften
Die ihr aus dunklen Grüften Den eitlen Mammon grabt, Seht, was ihr hier in Lüften Für reiche Schätze habt. Sprecht nicht, es ist nur Farb' und Schein, Man zählt und schließt es nicht im Kasten ein.