Konzerte

Stunde der Orgel
Samstag, 1. Februar 2020, Pfarrkirche Marburg

Zwischen Weihnachten und Karneval

mit

Birgit Küllmar – Alt
Michael Brauer – Tenor
Johannes Becker – Orgel


Am 2. Februar endet die Weihnachtszeit mit der Erinnerung an den Besuch des Jesuskindes im Tempel 40 Tage nach seiner Geburt. Ein Rückblick sei mit Choralbearbeitungen von Johann Sebastian Bach (1685–1750) getan.

Die meisten Choräle finden sich zum Glück auch heute noch im Gesangbuch, zum Teil in leicht veränderter Melodie.

Dazwischen erklingen drei „Kleine geistliche Konzerte“ von Heinrich Schütz (1585–1672).

Am Schluss noch ein bisschen Karneval.


Nun komm, der Heiden Heiland, BWV 599

Aus dem Orgelbüchlein
Ev. Gesangbuch № 4

Beim Wort "solch" in der letzten Zeile "Gott solch Geburt ihm bestellt" werden die Oberstimmen unterbrochen, im Bass ein Tritonus.

Nun komm, der Heiden Heiland, BWV 659

Aus den 18 Chorälen

Melodie mit Verzierungen in der Oberstimme, die sich immer wieder davon entfernt und nach oben schwebt.

Hodie Christus natus est, SWV 315

Weihnachts-Antiphon

Trio super: Nun komm, der Heiden Heiland, BWV 660

Aus den 18 Chorälen

Melodie in der Oberstimme mit Begleitung von zwei Bässen. Licht und Nacht aus dem 4. Vers.

Nun komm, der Heiden Heiland, BWV 661

Aus den 18 Chorälen

Dreistimmige Fuge, Sprünge im Thema, darunter Melodie im Bass.

Ihr Heiligen, lobsinget dem Herren, SWV 288

Psalm 30, 5-6

Ihr Heiligen, lobsinget dem Herren, danket und preiset seine Herrlichkeit, denn sein Zorn währet einen Augenblick, und er hat Lust zum Leben. Den Abend lang währet das Weinen, aber des Morgens die Freude.

Jesus Christus unser Heiland, BWV 665

Sub Communione, aus den 18 Chorälen
Ev. Gesangbuch № 215

Melodie im Pedal

Herr Gott, nun schleuß den Himmel auf, BWV 617

Aus dem Orgelbüchlein

Zum 2. Februar eine freudig bewegte Bearbeitung des Liedes mit dem Lobgesang des Simeon:

Herr Gott, nun schleuß den Himmel auf,
mein’ Zeit zum End sich neiget;
ich hab vollendet meinen Lauf,
des sich mein’ Seel’ sehr freuet.

Wenn wir in höchsten Nöten sein, BWV 668

Aus den 18 Chorälen
Ev. Gesangbuch № 366

Bachs letztes Werk, das er seinem Schwiegersohn diktierte, weil er nicht mehr sehen konnte. Er nahm dazu die Fassung aus dem Orgelbüchlein wieder auf, fügte Zwischenspiele zwischen die Choralzeilen und ließ Verzierungen in der Oberstimme weg, so dass in der ersten Zeile der Melodie 14 Noten übrig bleiben, die Summe der Buchstabenpositionen von
B + A + C + H :
2 + 1 + 3 + 8 = 14.
In allen Melodiezeilen zusammen sind es 41 Noten, was die Summe von J S BACH ist.

Wohl dem, der nicht wandelt im Rat der Gottlosen, SWV 290

Psalm 1,1-3

Wohl dem, der nicht wandelt im Rat der Gottlosen, noch tritt auf den Weg der Sünder, noch sitzt, da die Spötter sitzen, sondern hat Lust zum Gesetz des Herrn und redet von seinem Gesetz Tag und Nacht. Der ist wie ein Baum, gepflanzet an den Wasserbächen, der seine Frucht bringet zu seiner Zeit, und seine Blätter verwelken nicht, und was er macht, das gerät wohl.

Der Einzug der Königin von Saba, aus HWV 67

Georg Friedrich Händel (1685–1759)

Facile marcia per organo

Amilcare Ponchielli (1834–1886)

Sortie

Louis James Alfred Lefébure-Wély (1817–1869)

aus L’Organiste moderne - 11me Livraison (1867)